Ein perfekter Pilgermorgen. Wie gut kann ein Kaffee schmecken, den man ganz unverhofft nach den ersten anderthalb Kilometern bekommt???? Und wieder die alten Römer: Mehr als 30 km am Tag haben sie auch nicht geschafft. Früher war eben nicht alles schneller- oder wie war der Spruch?
14.07.20 Packet
Danke Frau G. für die Vehemenz. Erst vor den Bus geschubst, dann einen SUV in meinen Rücken reingefahren. Bis ich es dann doch gemerkt habe. Ohne die 7km „Springen“ wäre es mehr als knapp mit dem Packet geworden, auf das sich nicht nur Menno gefreut hat. Und unglaublich stressing dazu. 7 km sind fast 2 Stunden zügig laufen. Man bekommt ein anderes Gefühl für Entfernungen, wenn man zu Fuß unterwegs ist. 7 km sind keine 10 min mit dem Auto. Andererseits: Wir haben heute die ersten Tausend Kilometer voll gemacht. Hierher nach Perl mit dem Auto? Das ist richtig lange zu fahren!!!!
13.07.20 Limes
Auf der Liste der schönsten Draußen-Schlafplätze liegt dieser hier aktuell in Führung. Und Menno beweist seine edle Herkunft.
11.07.20 Einfach
Heute ein, wie Menno meint, oberschlauer Comic. Ich habe darüber nachgedacht, warum ich einfach so durchschnittlich 30 km am Tag laufe. Und das so einfach ist. Das Ergebnis: Ich habe ein Unterbewusstsein, was offensichtlich gut rechnen kann.
10.07.20 Draußen zuhause
Eine der Absichten, die ich im Vorfeld meiner Pilgerreise formuliert habe, ist: Ich will mich zuhause fühlen in der Welt. In der Natur und bei den Menschen. Menschen treffe ich im Moment wenige, das muss warten. In der Natur fühle ich mich aber ziemlich aufgehoben. Das ist ein gutes Gefühl und wichtig, wenn ich ein viertel Jahr gesund und munter unterwegs sein will, bzw. ja schon bin.
Zum Thema unterwegs essen: Dank unserer Unterstützer*innen auf Steady kommt dazu: Kaffee ( wichtig für Felice), Eis ( existenziell für Menno) und Spaghetti. Wenn du diese Nahrungsergänzungsmittel auch für sinnvoll hältst, dann guck doch mal hier: https://steadyhq.com/de/felicemeer
09.07.20 Fremdling
Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit,
Muß selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit.
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit,
Und auf den weißen Matten
Such‘ ich des Wildes Tritt.
Das ist aus Schuberts Winterreise. Bin ich gestern Abend im Hotel drüber gestolpert, als ich mich mit dem Wort Pilger beschäftigt habe. Insofern schweift der Comic vom Thema ab, aber eigentlich auch nicht.
08.07.20 Freunlichkeit
Was ist der Unterschied zwischen Pilgern und Wandern? Für mich bestehst er z.B darin, dass ich ein paar Absichten für meinen Weg formuliert habe. Einige werde ich euch hier vorstellen. Bewusst freundlich auf Menschen, Dinge, Begegnungen, ja selbst auf das eigene Laufen zu gucken – das macht so einen gewaltigen Unterschied!
07.07.20 Pause
Eine Pause war fällig. Und so sind wir Sonntag morgen vom vorgeschriebenen Weg abgewichen und 14 km zum Bahnhof Hanau gelaufen. 25 km mit der Bahn gefahren, um zeitig im Hostel einzuchecken. Frau G. fand das prima, sie kann ja nicht dauernd Küster mit Erdbeeren vorbeischicken.
06.07.20 Erdbeeren
Frau G. war am Start! Zwar hätte ich am Ende auch gern eine winzige Erdbeere abbekommen, aber wer will sich schon beschweren, wenn er einen so gut gelaunten Menno auf der Schulter und einen nicht mehr so langweilig grünen, sondern mit schönen Flecken versehenen Rucksack hat. Ein großes Dankeschön an den Küster von Niedergründau, Ihre Freundlichkeit hat so gut getan.