Cliffs of Moher: 1/4 To be continued

Wenn man nix lernt aus seinen Erlebnissen, dann kann man auch zuhause bleiben. Bloß mit dem Fragen ist das so eine Sache: Erstens ist es keine gute Idee, so gegen 22 Uhr irgendwo zu klingeln. Zweitens gehören den Bewohnern der Häuser selten die Wiesen, die ihr Haus umgeben. Aber man muss eben in schwierigen Situationen auch Glück haben. Meines war der Bauer, der da so spät noch mit seinem Traktor spazieren fuhr.
Der Plan war: In Dublin loslaufen und nach einem Rundkurs 12 Wochen später zu Fuß wieder dort ankommen. Aber warum daran festhalten, wenn das heißt: endlose Landstraßen und interessante Sachen weglassen? Also: Kursänderung. Irland bleibt spannend!
Seit 6 Jahren biwake und campe ich mich wild durch Europa. Mit klaren Regeln: Ich hinterlasse keine Spuren, komme spät, bin früh wieder weg. Mache natürlich kein Feuer. Hier war ich auf einer Wiese, hinter einer Hecke. Keine Tiere weit und breit. Aber klar: Ich bin über einen Zaun geklettert, ich war auf privatem Grund. Der Bauer hatte einfach recht. 20 € zu zahlen erschien mir mehr als angemessen.
Rain Content Fortsetzung. Gestärkt durch den heißen Kaffee bin ich also in Sturm und Nebel über den Berg. Und plötzlich ist Sonne und Urlauberinnen bummeln und ich frage mich: Habe ich die Naturgewalten eben geträumt während mir das Wasser aus allen Sachen tropft.
Rain Content. Und ein Loblied auf meinen Kocher (unbezahlbare Werbung) Mit diesem kompakten Kocher von @primusequipment kann ich mir sogar bei Regen und Sturm in 5 Minuten einen heißen Kaffee machen, der mich dann wiederum über den Berg trägt. Ok, er wiegt ca. 450 g. Ultralight ist anders. Aber ich würde auf keinen Fall auf ihn verzichten. I love it!
Zum Frühstück nicht nur einen gemütlichen Platz, sondern auch noch einen so netten gastfreundlichen Menschen und eine Dusche geschenkt bekommen – das macht einfach glücklich. Verleiht Flügel! Danke Daniel, dass ich in deinem kleinen Paradies sein durfte
Ich werde öfter gefragt, was der Unterschied zwischen Pilgern und Wandern ist. Nun, hier in Irland lässt sich die Frage leicht beantworten: Pilgern ist deutlich komfortabler. Schade nur, dass der Kerry Camino nur 57 km lang ist und für mich damit in 2 Tagen schon wieder vorbei war. . Ach ja, Stempel gibts da auch! @kerry_camino
In solchen Fällen hilft nur: Alles anziehen (dazu gibt es ja eh keine Alternative) und dann bewegen, bewegen, bewegen bis durch die Körperwärme die Sachen einigermaßen trocken sind.
Fortsetzung von gestern. Ja natürlich ist auch das noch nicht der letzte Berg gewesen. Aber für heute reicht es!