14.08.20 wieder ein Tag

Ein ganz normaler Pilgertag. Kleine Interventionen von Frau G. verhindern Umwege (nicht immer) Die Wetterapp hat mich gewarnt und das war gut so. Und wieder bin ich Santiago de Compostela 33 km näher.

13.08.20 hoch und runter

Den Tag in einem französischen Café beginnen, mittags Kaffee und Croissant in einer Bar genießen, abends im Fluss baden. Pilgern kann so schön sein. Zwischendurch noch 33km gelaufenen – Peanuts!
Pour mes amies français: Après haut vient bas et vice-versa : c’est la sagesse de Felice en cette bande dessinée.

12.08.20 Gegensätze

Beim Pilgern liegen Exteme dicht beieinander. Das Nachtlager im Hof eines Rathauses beschützte mich zwar vor dem Gewitter – und das war das Wichtigste – hatte aber sonst eher etwas von einem Obdachlosenlager. Na ja, war ich ja in dem Moment. Sonntag Abend war da nix zu machen mit einer Pilgerunterkunft. Am Nachmittag landeten wir in einem so süßen, gemütlichen, so typisch französischen Café- wir wollten Georgs Geburtstag feiern, dass ich, als ich an einer kleinen Tür den Hinweis auf Hotelzimmer entdeckte, einfach fragen musste, ob noch eins frei ist. Den Ausblick habe ich euch gezeichnet.
Und am Vormittag habe ich wieder eine soooo schöne Einladung bekommen. Sie abzulehnen war echt nicht einfach. Aber ich bin ja Pilgerin.
Pour Josiane Arenales et Francois Arenales. Mille fois merci pour votre invitation. c’était dur de dire non. Mais je suis Pelegrín. Et François: Désolé je ne t’ai pas dessiné. Je n’avais pas assez de papier

11.08.20 Hitzefrei

Pour mes amies française: le petit bleu dragon: C’est mon compagnon. Il s’appelle Menno.
Hitzefrei beim Pilgern. Und das an einem Sonntag. Ich hatte nach Wasser gefragt, daraus wurde ein Kaffee und dann ein ganzer geschenkter Tag. Als mich Monsieur Peressini um die Stadt Châteauroux herumfuhr, an Autohäusern, Firmen, Baustellen vorbei, da wurde mir die Größe dieses Sonntagsgeschenkes noch einmal so richtig bewusst. Mille fois merci! An dem Abend bin ich locker noch 12 km gelaufen.

10.08.20 Zum Geburtstag

Mennos Kerzen im letzten Panel sind für alle, die heute Geburtstag haben. Alles Gute für euch!
Geburtstag hätte heute auch meine Großmutter Clara. In diesem Leben haben wir uns leider verpasst. Sie ist gegangen kurz bevor ich geboren wurde.
Vor allem ist dieser Comic (er wird noch angemessen gerahmt, ich dachte an geschnitzte Ornamente in Eiche, vergoldet), vor allem also ist dieser Comic das Geburtstagsgeschenk für meinen Sohn Georg. Happy Birthday, Großer!

08.08.20 Happy End

Ihr Lieben, auch heute sind es hier 37 Grad im Schatten. Gerade sitze ich in einem kleinen Café in Issoudun. 15 km bin ich heute morgen ab halb sieben gelaufen. Dann 10 km, die über freie Felder geführt hätten, mit dem Bus gefahren. Und heute Abend laufe ich noch ein Stück. Gestern aus Bourges heraus gab es wieder ein kleines Wunder: Ich war nicht so erschöpft, dass dieser Mann jetzt meine letzte Rettung gewesen wäre – ich hab einfach nur Pause gemacht. Und hatte dann ein gutes Gefühl, mitzufahren. Zu Recht. Habt ein schönes Wochenende

07.08.20 Neue Schuhe

Auch nach 1650 km gibt es noch Optimierungsbedarf in meinem Rucksack und dafür, glaubte ich zumindest, nahm ich mir Zeit in Bourges. Frau G. sorgte dann dafür, dass ich mich um die wirklich wichtigen Dinge kümmerte. Und was denkt ihr, wieviele Blasen ich jetzt habe? NULL!

06.08.20 Pilgerabend

Die Tage werden kürzer, das merke ich deutlich. Ich schlaf nicht so gern mitten im Wald, aber das wäre halt auch möglich gewesen.
Aus aktuellem Anlass möchte ich mich heute explizit bei all den Unterstützer*innen bedanken, die über meine Frau, über Bettina oder auch über Paypal (kontakt@chordesign.de) dafür sorgen, dass Menno sein Eis bekommt und ich duschen kann.
Ihr Lieben, auf Steady schreibe ich ab und zu denen, die diesen Weg wählen und ich möchte euch anderen, die ich nicht so einfach erreiche, einladen, dort meine Post zu lesen und persönlich zu nehmen. Hier ist der Link https://steadyhq.com/de/felicemeer

05.08.20 Vézelay

In Vézelay anzukommen war sehr besonders für mich. Der erste große Pilgerort. Fast die Mitte meiner Reise. Der Beginn der Via Lemovicensis. Es geschafft zu haben in die Mitte von Frankreich. Auch in mir verändern sich in dieser Mittelzeit Dinge, davon habe ich euch schon gezeichnet. Ich habe mir in Vézelay richtig viel Zeit genommen – schön, dass es gerade ein Sonntag war.