23.09.20 Begegnungen

Heute gibt es zwei Geschichten. Und weil ich das Warten nach 28 km nicht gelassen nehmen konnte, hat Frau G. gestern dafür gesorgt, dass ich das noch mal üben durfte. Dann nach 30 km. Offensichtlich hab ich das 2. Mal bestanden, denn heute lief es wieder rund. Und ich bin so dankbar für die Begegnungen, die ich hier haben darf.

22.09.20 Regen

Es gab bis jetzt nicht so viele richtig verregnete Tage. Das hier war einer, der es in sich hatte, weil es über steiniges, bergiges Gelände ging.

21.09.20 Crux de ferro

Das war das erste Mal, dass ich spontan in einem Schlafsaal die Flucht ergriffen habe. Und so konnte ich mich gut einstimmen auf einen Höhepunkt des Camino: das Crux de Ferro

20.09.20 Merchandising

Ich habe Andreas wiedergetroffen – ihr erinnert euch? Das war der Pilger, der mich über den Zustand meiner Schuhe beruhigt hat. Wieder hatten wir viel Spaß miteinander, diesmal noch mehr, weil wir ja schon alte Freunde sind. (Das ist hier auf dem Camino so, wenn man sich zum zweiten Mal trifft). Und: Der lange Weg nachhause hat bereits begonnen.

19.09.20 Samstag ist Sonntag

Sonnabend ist manchmal Sonntag und dann gibt es aber auf jeden Fall morgen einen Comic. Genießt das Wochenende!

18.09.20 Parallelwelten

Ein entspannter Pilgertag mit einer Begegnung, die mich einerseits nachdenklich machte, um die ich aber auch gern einen weiten Bogen mache. Eine dieser Partys soll gestern stattgefunden haben. In diesem Ort gab es 2 Herbergen. In der einen waren Laurent und ich. Wir hatten beide ein Zimmer für uns allein und haben nett zusammen Abendbrot gegessen. In der anderen Herberge tobte offensichtlich der Bär. Auf Instagram könnt ihr @laurent_imhof folgen. Laurent ist ein französischer Pilger, dessen Posts ich euch empfehlen kann, wenn ihr Fotos vom Weg sehen wollt. Er hat – jedenfalls was die Fotos betrifft – einen ganz ähnlichen Blick auf den Weg wie ich. Und: Er erzählt nebenbei die Geschichte einer Schnecke auf dem Weg nach Santiago. Ist natürlich auf französisch, trotzdem auch schon durch die Bilder sehr poetisch.

17.09.20 37 km Meseta

Nachdem wir besprochen hatten, dass morgen Mennos Comictag ist konnte ich auf einen Wecker verzichten. Aber bei dem Plan wollte ich sowieso früh los. Noch mal 37 km Meseta – für Füße und Geist echt fordernd.

16.09.20 León

Heute ist zwar nicht Sonntag, aber trotzdem Mennotag. Hier sein Blick auf unseren Sprung nach León und den Besuch dieser beeindruckenden Kathedrale. Die Orgel ist übrigens von der Orgelbaufirma Klais aus Bonn. Menno spricht von heruntergefallenen Pfeifen. Für die wenigen Nichtorganisten unter uns: Hier handelt es sich um sogenannte Spanische Trompeten, sie ragen waagerecht aus der Orgel heraus. Sieht man in Deutschland nicht so oft.

14.09.20 Meseta

Heute nehme ich euch mit auf einen Tag durch die Meseta. Das ist eine Hochebene, nur Felder, kaum ein Baum oder Strauch. Früh loszulaufen ist da sinnvoll, wenn es mittags 30 Grad werden sollen. Die Meseta zu laufen ist sehr meditativ- wie einige meiner Mitpilgerinnen begeistert erzählen. Andere würden sich wohl eher Menno anschließen. Für mich ist Camino-Halbzeit. Ich hatte die Wahl zwischen entspannt oder noch im September in Santiago anzukommen. Ich wollte beides und bin deshalb heute bis León gesprungen. Das war keine leichte Entscheidung, hieß es doch, Abschied nehmen von vertrauten Mitpilgerinnen. Für mich, die ich so lange allein unterwegs war, war das ein Geschenk, mit Menschen wie Christa zu laufen. Wobei: Selten sind wir zusammen gelaufen. Aber abends haben wir uns getroffen und oft ein Zimmer geteilt. Danke Christa. Und danke Beatrice für deine Zeilen an mich. Das war sehr berührend.

14.09.20 Vesper

Am Samstag waren wir in einer Vesper. Und am Ende haben wir gesungen. Das war sooooo schön.