Echos der Bruderländer –Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt 4/6
Große Tafeln an den Eingängen zu den einzelnen Ausstellungsbereichen weisen darauf hin, dass die Kunstwerke nicht direkt mit Namen und Beschreibungen versehen sind, damit man sich ihnen unvoreingenommen und offen nähern kann. Es gibt ein dickes Handbuch. So weit, so gut. Bei den meisten Werken ist es jedoch wichtig, den Hintergrund zu kennen, um sich auf sie einlassen zu können. Leider ist die Zuordnung von Werk und Text im Handbuch eine Herausforderung, die mich viel Zeit und Mühe gekostet hat. Offensichtlich gelingt diese Zuordnung nicht einmal denjenigen zuverlässig, die zumindest mit der spannenden, aber nicht gerade übersichtlichen Architektur des Hauses vertraut sein sollten. Die Energie, die ich aufwenden musste, um die Pläne zu verstehen, hätte ich lieber der Kunst gewidmet. Es scheint so einfach, jedem Kunstwerk im Raum und im Begleitheft eine Nummer zu geben! Das würde der Aura der Kunstwerke nicht schaden und den Besucher:innen einen einfacheren oder vielleicht überhaupt einen Zugang zu den Werken ermöglichen. So funktioniert Inklusion nicht, und doch sind es wichtige Geschichten, die in dieser Ausstellung erzählt werden. https://www.hkw.de/